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Ein Wochenende im Tirol: Hoteltipp und Sehenswürdigkeiten

Österreich Reise: Reisebericht aus dem Tirol

Von Österreich kenne ich bisher nur die Hauptstadt Wien und Salzburg. Was die Urlaubsregion Tirol zu bieten hat, möchte ich in knappen 3 Tagen erkunden. Unser Hauptfokus fürs Sightseeing im Tirol legen wir auf Wandern, Wellness, Swarovski, einen Citytrip und lokale Spezialitäten (Spoiler: Speck!).



Wellness im Erwachsenenhotel „Der Brandstetterhof“

Das Erwachsenenhotel „Der Brandstetterhof“ befindet sich im Silbergebiet Karwendel mitten im Tirol. Am Rande des Dorfes Stans gelegen, bietet „Der Brandstetterhof“ ein Wellness-Angebot, das komplett auf Erwachsene ausgerichtet ist. Mein Highlight ist das Privat Spa, das man als Paar gegen Aufpreis exklusiv mieten kann.

„Der Brandstetterhof“ ist ein kleines, familiär geführtes Hotel mit 20 Zimmern. Das garantiert viel Privatsphäre, was mir sehr wichtig ist. Das Haus ist seit Generationen in Familienbesitz. An den Wänden hängen alte Fotos der Familie und von der Renovation des Hauses, das früher einmal ein Bauernhof war. Die Räume sind mit alter Tiroler Bauernkunst ausgestattet, kombiniert mit modernen Elementen. Viel Holz, christliche Symbole, weisse Strickelemente, alte Bauernschränke und gemalte Bilder aus dem Tirol schmücken das Hotel.

Das Haus blickt auf eine stolze 400-jährige Geschichte zurück. In den verschiedenen Räumen wie dem Kaminzimmer wird die Geschichte des Hauses lebendig. Von der Kaminstube führt übrigens eine Türe hinaus in einen kleinen, versteckten Garten. Ich finde es immer wieder spannend, die geheimen Ecken und Orte eines Hotels auf eigene Faust zu erkunden und mich über kleine Details zu freuen.

 

Überall an den Wänden, den Tischen und Sideboards sind Wohlfühl-Sprüche und Weisheiten zu finden. Ob die Haltung im Haus auch so gelebt wird?

In den Gängen des Hotels gibt es viel zu entdecken – wir lernen dabei einiges über die Geschichte und Kulinarik des Tirols.

Das Haus liegt sehr ländlich zwischen Bauernhöfen, Obstbäumen, Gärten und Glockentürmen. Parkplätze sind mehr als genug vorhanden.

Unser Zimmer: Die Alpenglück-Suite

Unsere helle Suite ist grosszügig geschnitten und verfügt über einen Kamin, ein Bett mit Tempur-Matratze und einen rustikalen Erker zum Tee-Trinken. Der Kamin kommt wohl eher im Winter zum Einsatz. Auf der bequemen Couch schauen wir uns einige WM-Fussballmatches an.

Von unserem Fenster überblicken wir den Garten und sehen den roten Kirchturm von Stans und die Tiroler Bergwelt.

 

Neben dem Bett liegen Wohlfühl-Bücher und zum Empfang gibt`s Früchte und eine Wasserkaraffe. Einzig Instant-Kaffee vermissen wir neben all den Wellbeing-Teebeutel. Die Toilette ist vom Badezimmer getrennt. Das Bad bietet eine geräumige Regendusche und fein duftende Pflegeprodukte. Zusätzlich lädt eine Badewanne zum Entspannen ein.

Essen im „Der Brandstetterhof“

Abends geniessen wir das 4-Gänge Menu der Halbpension. Ich freue mich, dass mit den Schlutzkrapfen eine echte Tiroler Spezialität angeboten wird. Als Alternative zur Halbpension gibt es à la Carte Menus. Die abgetrennten Speisesäle sind sehr heimelig und mit vielen Details dekoriert. Als Hintergrund-Musik werden Oldies aus den 60er Jahren abgespielt.

Am zweiten Tag (Sonntag) gibt es ein Salat- und Grillbuffet im Garten für alle Hotelgäste. Das Fleisch und die Speisen sind fein und werden nach Wunsch vom charmanten Grillmeister gebraten, aber im Tirol hätte ich eigentlich gerne täglich mindestens eine einheimische Spezialität ausprobiert. (Da wir ja nur 3 Tage hier sind). Sehr fotogen ist das farbenfrohe Dessertbuffet.

Das Essen und die Portionen ist merklich auf Bekömmlichkeit und Wellness ausgerichtet, wie sich das für ein richtiges Wellness-Hotel gehört. Ich stehe eher auf die währschaften einheimischen Spezialitäten, vor allem nach einem anstrengenden Wander- und Sightseeing-Tag brauche gelüstet es mich nach herzhaften Portionen.

Ganz dem Wellness-Gedanken treu bleibt auch das Frühstücks-Buffet. Nüsse, Kerne, Trockenfrüchte und frisches Obst steht bereit für einen perfekten Wellbeing-Tag. Es gibt auch Croissants gefüllt mit Schokolade, Nutella, Donuts und Cakes für die Schlemmermäuler wie mich.

Wellness-Bereich „Der Brandstetterhof“

Der moderne und doch heimelige Wellness-Bereich ist der Trumpf im Hotel „Der Brandstetterhof“. Das Spa ist im separaten Haus AuszeitSpa gegenüber des Hotels untergebracht.

Die Sauna und den hübschen Garten hatten wir oft fast für uns alleine. Zuerst drehen wir einige Runden im Naturpool und schwitzen danach in der Sauna und im Dampfbad. Speziell ist die Infrarot-Sauna für den Rücken. An der Wellness-Bar erfrischen wir uns mit Tee, Mineralwasser und snacken Nüsse und Trockenfrüchte. Nach einer kurzen Entspannungsphase im Ruheraum mit Sicht auf den Garten machen wir uns bereit fürs gebuchte Private Spa.

Private Spa im Hotel „Der Brandstetterhof“

Für 120 Minuten mieten wir uns den Raum mit regulierbarer Sprudelwanne, Badezusatz, Ziegenbutter zum Einreiben, Fernseher und kuscheligem Bett (!). Das schreit doch schon fast nach Liebeshöhle für Paare. Der Raum ist romantisch ausgeleuchtet. Zum Empfang steht eine Etagère mit leckerem Tiroler Speck, Erdbeeren, Trauben, Käse und Brot bereit. Dazu stehen Champagner und Mineralwasser bereit.

Das Private Spa hat seinen Preis, aber es lohnt sich und ist ein gutes Angebot, das nicht jedes Hotel bieten kann. Der Spass kostet 125 Euro für zwei Personen. Wichtiges Detail: die Türe ist abschliessbar.

Abends schlendern wir durch den Garten und hören der Stille zu.

Ausflüge direkt vom Hotel „Der Brandstetterhof“

Die vorgestellten Ausflüge sind alle in wenigen Kilometern mit dem Auto vom Hotel „Der Brandstetterhof“ aus erreichbar.

Schlucht im Tirol: Wanderung Wolfsklamm

Vom „Hotel Brandstetterhof“ laufen wir direkt los zur Wolfsklamm. Wir Schweizer würden dazu „Schlucht“ sagen, die Österreicher verwenden das Wort „Klamm“. Das tönt doch irgendwie viel abenteuerlicher. Am Eingang der Felsenschlucht ist ein Wegzoll (4.50 Euro pro Person) zu verrichten. Als wir nach 17.00 Uhr wieder am Zollhäuschen vorbeispazierten, war es geschlossen. Ich weiss nicht, ob es jeden Tag so ist, dass man abends gratis in die Schlucht spazieren kann.

Unser Wanderziel ist der Fotospot unterhalb des Klosters St. Georgenberg. Man könnte auch noch hochwandern und über einen anderen Weg zurück zum Ausgangspunkt nach Stans, vorbei an der Kapelle Maria Tax. Das Kloster ist bis 2019 geschlossen.

Der Wolfsklamm ist eigentlich zu anstrengend für mich. Der Weg besteht aus unzähligen Treppen und Stiegen. Die Wanderung ist schweisstreibend und führt permanent nach oben. Es handelt schliesslich ein Pfad zu einer Wallfahrtskirche – und man soll ja nicht bequem Busse tun. Trotzdem fasziniert mich der perfekt ausgebaute Weg und die wilde Schlucht mit den einmaligen Farbspielen aus Felsen, Bäumen, glasklarem Wasser und Wolken. Am Fotospot unterhalb des Klosters steht eine kleine Baracke, die als Kiosk fungiert mit Getränken und Eis. Auf gleichem Weg gehts zurück ins Hotel „Der Brandstetterhof“ und direkt ins Wellness, um unsere müden Beine zu relaxen.

Dauer der Wanderung vom Hotel bis zu dieser Brücke: 1 Stunde. Zurück brauchen wir knapp 40 Minuten.

Sightseeing am Achensee im Tirol

Der Achensee ist ein grosser, klarer Bergsee. Wir wählen den kleinen Ferienort Pertisau, um uns ein Bild vom See zu verschaffen. Sonntags ist hier sehr viel los und wir haben Glück, einen Parkplatz zu finden. Mit dem Schiff lassen sich schöne Rundfahrten am See unternehmen. Richtig gut gefällt mir die stylische Lounge direkt am Uferweg.

Wir spazieren an der Seepromenade entlang und steigen auf den Aussichtsturm. Natürlich genehmigen wir uns auch leckeres Eis, das knapp die Hälfte kostet, was wir sonst für Eiscreme an vergleichbarer Lage bezahlen. Was es in der Schweiz so nicht gibt: am See lassen sich Motorboote zum Selberfahren mieten.

Am Achensee startet eine der beliebtesten Almwanderungen im Karwendel Gebiet. Von Pertisau wandert man auf 4.5 Kilometern zur Gaisalm, direkt am Uferweg des Achensee entlang.

Swarovski Kristallwelten

Reisebericht Swarovski Kristallwelten

Spezielle Sehenswürdigkeit im Tirol: Haus steht Kopf

Durch Zufall bin ich auf diese fantasievolle Attraktion aufmerksam geworden. Das Haus steht Kopf liegt ebenfalls nur wenige Kilometer vom Hotel „Der Brandstetterhof“ entfernt und ist eine coole Location für Fotoshootings.

Im umgekehrten Haus steht alles Kopf. Zudem ist das Gebäude schräg – bei mir stellt sich sofort beim Betreten ein Schwindelgefühl ein. Für ältere Leute und Menschen mit Gleichgewichtsproblemen überhaupt nicht zu empfehlen. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit besichtigen wir die einzelnen Räume. Im schrägen Wohnzimmer, Küche, Waschzimmer, Toilette, Autogarage, Mädchenzimmer, Schlafzimmer oder im Schachzimmer posieren wir gegenseitig für Fotos. Die Räume sind klein – wir sind froh, dass nur wenige Besucher gleichzeitig im Haus sind.

Für eine Besichtigung alleine ist das Haus eher langweilig. Der Spass beginnt erst, wenn man Fotos macht. Später sollte man die Bilder am Handy oder PC noch auf den Kopf drehen. So sieht es aus, als würde man durch die Räume fliegen. Der Eintritt kostet stolze 7.50 Euro pro Person.

Tiroler Burg: Schloss Tratzberg

Der Besuch eines Schlosses gehört bei uns zum Standart-Sightseeing Programm. Im Tirol gibts unzählige Schlösser, Ruinen und Klöster, die beliebte Ausflugsziele für die Einheimischen sind. Wir entscheiden uns für den Besuch im Schloss Tratzberg, das aber nur mit einer Führung besichtigt werden kann. Daher braucht der Besuch mehr Zeit und man kann nicht im eigenen Tempo durch die Räume gehen. Dafür erhalten wir einen Audio-Guide, der recht spannend aus Sicht von früheren Bewohnern die Geschichte des Anwesens erzählen.

Das Schloss trohnt auf einem Hügel. Für Bequeme (wie uns) fährt eine Bummelbahn zum Schloss. Ansonsten ist ein Fussmarsch von mindestens 20 Minuten fällig. Der Besuch im Schloss ist nicht unbedingt ein günstiges Vergnügen: Eintritt 13.50 Euro pro Person + Fahrt mit dem Bummelzug 3 Euro sowie zusätzlich Parkplatzgebühren.

Unterhalb des Parkplatzes gibt es einen Fotospot mit Sicht auf die Schloss-Fassade.

Die Innenräume des Schlosses bieten einige Exklusivitäten, die man nur hier im Tirol bestaunen kann. Vor allem die geschnitzten Tierfiguren, die sogar Geheimgänge behinhalten, sind sehr interessant. Zum Rundgang gehört eine kleine Rüstkammer. Die Sonderausstellung über Maria Theresia wurde gerade verlängert.

Leider kann man den Innenhof nicht betreten.

Mitbringsel für Zuhause: Tiroler Speck

Der Tiroler Speck besitzt einen leckeren, rauchigen Geschmack. Der Speck ist ein ideales Mitbringsel für die Daheimgebliebenen. Kaufen kann man ihn zum Beispiel in der Zillertaler Speckstube im Zillertal. Die Zillertaler Speckstube bietet jeden Freitag eine Verkostung und eine kleine Metzgerei-Führung an.

Städtereise im Tirol: Kurztrip nach Innsbruck

Die Aussicht vom Markplatz auf die farbigen Häuser ist einer der beliebtesten Fotospots.

In der Altstadt von Innsbruck kann man sich problemlos mit Speck eindecken. Die bekannte Speckeria ist leider chronisch überlastet und wir wurden weggeschickt, als wir ein Speck-Plättli bestellen wollten. Der Chef sei grade nicht da und man komme nicht nach mit Plättli  parat machen. Naja, dann halt. Wäre sicher schön gewesen für ein Food-Foto.

Das Geschäft von Handl Tyrol Speck verkauft warme Sandwiches mit Speck und viel Auswahl an verschiedenen Sorten von Tiroler Speck. Zudem gibts Tiroler Marillenschnaps zu moderaten Preisen für Schweizer Verhältnisse. Sehr empfehlenswert. Bitte passt auf, dass ihr nicht zuviel Fleisch und Alkohol kauft, da ja noch der Zoll wartet 😉

Für den Schokoladen-Fan ist eine Sachertorte im Café Sacher Innsbruck ein Muss.

Die Altstadt von Innsbruck ist von Touristen überflutet – das hätten wir so nicht erwartet. Wien und Salzburg ok, aber Innsbruck? Die Altstadt-Gässchen sind hübsch und im typisch österreischen Stil. Kitschige Ramschläden mit den obligatorischen Sissi Souvenirs und Boutiquen wechseln sich ab mit Restaurants mit einheimischen Spezialitäten wie Käsespätzle. Das Highlight für die Touristen ist das goldene Dachrl.

Mir hat auch die Hofkirche mit den schwarzen Statuen von Königen und Königinnen gefallen. Das Schloss Ambras haben wir ausgelassen. Wer mehr Zeit hat, sollte den schönen Park und das Schloss auf jeden Fall besuchen.

Parkieren mit dem Auto in Innsbruck

Überraschenderweise war die Fahrt in die Innenstadt von Innsbruck mit dem Auto staufrei und problemlos machbar. Wir parkierten in der Altstadt-Garage. Klar, sie ist etwas eng, düster und schnell überfüllt, aber unschlagbar zentral und für Schweizer Parking-Verhältnisse günstig.

Wissenswertes für Schweizer für die Auto-Reise nach Österreich

In Österreich ist eine Mautgebühr für die Autobahn fällig. Für Kurzaufenthalte kann man z.B. eine 10-tätige Vignette an einer Grenz-Tankstelle kaufen. Für gewisse Tunnels muss man zusätzlich Gebühren zahlen, was etwas nervig ist.

Leider konnten wir vom Tirol in 3 Tagen nur einen kleinen Querschnitt erleben. Ich habe bewusst Ausflüge gewählt, die wir so in der Schweiz eher nicht unternehmen könnten (mit Ausnahme der Wolfsklamm – in der Schweiz gibt es unzählige Alpenschluchten).

Vergleich Schweiz – Ferienort Tirol: Das Tirol sieht optisch ein bisschen aus wie die Voralpen in der Schweiz (z.b. Gstaad oder das Greyerzerland). Leider hatten wir keine Zeit mehr, den berühmten Tiroler Ahornboden zu besuchen.

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Ich hoffe, mein Reisebericht mit Highlights, Sehenswürdigkeiten und Tipps aus dem Tirol hat euch gefallen.

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Wir wurden zum Aufentalt im Hotel „Der Brandstetterhof“ unverbindlich eingeladen. Die Ausflüge und das Private Spa haben wir selbst organisiert und bezahlt.

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