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Champex-Lac: Das versteckte Bijou im Wallis

Champex-Lac: Geheimtipp im Wallis

Die Schweiz bietet noch unbekannte Orte? Ich dachte, ich kenne so langsam alle Ecken meines Heimatlandes von eigenen Trips, Reiseberichten oder Fotos. Von Champex-Lac hatte ich bisher noch nie etwas gehört – bis ich zufälligerweise unter dem Hashtag #switzerlandwonderland auf Instagram ein Bild vom wunderschönen Bergsee gesehen habe. Sofort hab ich auf Google-Maps die Lage geprüft und entschieden, dass ich am ersten Tag meiner Sommerferien hinfahren werde. Sowieso will ich den französischsprachigen Teil des Kanton Wallis besser kennen lernen.

Dorf Champex-Lac im Wallis

Frühmorgens fahren wir die 130 km von Freiburg über Montreux nach Martigny und von dort aus über eine kurvige Strasse steil nach oben bis Champex-Lac. Unser Auto schlängelt sich im niedrigen Gang von Haarnadelkurve zu Haarnadelkurve. Im Winter wäre mir hier wohl mulmig zumute, aber heute, an diesem wunderschönen Sommertag ist die Anfahrt gut zu bewältigen. Zum Glück hats nur wenig Verkehr – trotzdem, den Weg ins Walliser Hochtal muss man sich erarbeiten.

Nach der anstrengenden Kuppel- und Schaltarbeit bestellen wir uns vor der Wanderung eine Stärkung an einem Strassencafé im Dorf. Einige grosse Hotelanlagen im Belle-Epoque-Stil säumen die Hauptstrasse, die kleinen Ferienhütten stehen etwas höher an den steilen Hängen. Auch Amerikanische Touristen haben den Weg hierher gefunden und gönnen sich bereits am Vormittag Zigaretten, kalte Platten und viel Weisswein. Ob es den Gästen aus Übersee hier im kleinen Bergdorf nicht schnell langweilig wird? Die Serviertochter kommt kaum noch nach mit den Bestellungen und ist schon leicht gestresst. Wir geben uns mit einer Tasse Kaffee zufrieden – unseren Schoko-Kokos-Cake hat die Angestellte leider vor lauter Extrawürsten der Amerikaner vergessen.

Wanderung um Champex-Lac

Unsere gemütliche Wanderung soll am Seeufer entlang zum Alpengarten führen. Wir wollen uns heute viel Zeit nehmen zum Geniessen und Fotografieren. Eine strenge Wanderung machen wir an einem anderen Tag. Auf einem flachen Weg spazieren wir los und geniessen die Ausblicke auf den Bergsee. Schön hier! Bei der kühn geschwungenen Talform und den farbigen Kanus kommt sogar ein klein bisschen Kanada-Feeling auf. Nur einzelne Spaziergänger sind unterwegs – Ruhe pur. Der See ist kristallklar und hat eine smaragdgrüne Farbe an den tieferen Stellen.

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Alpengarten Champex-Lac

Am Wanderweg oberhalb des Sees befindet sich der empfehlenswerte Alpengarten. Für 8 Franken Eintritt kann man die stufenförmig angelegte Anlage besuchen. Dazu gibts eine schöne Aussicht auf das Dorf und den See. Ein freundlicher Angestellter stellt sicher, dass wir die deutschsprachige Übersetzung zu den Pflanzen und Blumen auf einem laminierten Blatt mitnehmen.

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La Breya – Gipfel mit Aussicht

Am Ende des Dorfes Champex-Lac und kurz vor dem Alpengarten befindet sich die Sesselbahn „La Breya“. Wir wissen nicht, wies oben aussieht – und fahren einfach mal los. Und es lohnt sich – auf 2200 ü.M. geniessen wir einen wunderbaren Rundumblick. Sogar der Genfersee ist in der Ferne zu sehen. Ausserdem befindet sich hier ein kleines Alphüttli mit kalten Walliser Spezialitäten und einer Sonnenterrasse. Wenn man viel Zeit und genügend Fitness mitbringt, kann man bis zur Orny-Hütte wandern und den Gletscher überblicken.

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Fazit Wandern Champex-Lac

Der Tag in Champex-Lac war für uns eine positive Überraschung. Das traumhaftes Hochplateau mit dem Alpengarten und dem schönen See ist auf jeden Fall einen Tagesausflug wert. Gerne wären wir bis zur Cabane La Breya gewandert, aber wir waren am Nachmittag bereits etwas zu spät dran, um zum Gletscher zu gelangen. An Wochentagen ausserhalb der Ferienzeit ist in Champex-Lac recht wenig los – umso mehr Erholung für uns.

Nachteilig fanden wir, dass kaum Restaurants im Dorf vor 18.00 Uhr warmes Essen servieren. Kalte Käse- und Fleischplatten sowie Wein sind natürlich problemlos zu haben. So sind wir gegen 17.00 Uhr bereits wieder auf dem Rückweg nach Freiburg, ohne was zu Essen. Ausserdem wird an den Strassen permanent gebaut, aufgerissen, geteert und gepflastert. Man muss mit Baustellen durch die ganze Dorfzufahrt rechnen. Zum Glück sieht man diese Stellen von der anderen See-Seite aus nicht. Die Anfahrt empfehle ich ausschliesslich mit dem Auto – von der Deutschschweiz aus wäre eine Reise mit dem öV zu kompliziert und langwierig.

Immer wieder aus Neue zeigt uns das Wallis überraschende und traumhafte Ausflugsziele. Die Ideen gehen uns jedenfalls nicht aus.

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